Warum kostet ein Fotograf so viel?

Die Kosten einer Hochzeit summieren sich mit jedem Dienstleister. Nicht immer ist einem bewusst, wie so ein Preis überhaupt entstehen kann und welche Unterschiede es gibt bzw. was zu den unterschiedlichen Preisen führt. Heute habe ich wieder einen informativen Beitrag für euch, der genau beleuchten soll, was ein Hochzeitsfotograf in Berlin kostet – und warum!

Die Kosten kommen nicht von irgendwoher

Hier würfelt keiner oder zieht einen Zettel aus dem Hut. Die Kosten für die Hochzeitsfotografie sind ganz einfach hart kalkuliert. Denn nicht immer machen die “harten Fakten” die Preise auch, sondern in den meisten Fällen auch das jahrelange trainieren und verfeinern des Handwerks! Im Folgenden stelle ich euch noch 7 weitere Posten vor, die den Preis eines Hochzeitsfotografen ausmachen.

Die Ausrüstung vor Ort

Ich rede hier schlicht und ergreifend von der Kamera, den Objektiven, Blitzen und sonstigen Zubehör wie Akkus, Batterien und Speicherkarten. Und noch extra Ladegeräte! Meistens hat man als Hochzeitsfotograf auch nicht nur eine Kamera, sondern zwei. Zur Sicherheit. Und man hat zu 100% auch nicht nur 1 Objektiv, sondern mehrere. Vermutlich 4 Stück. Dabei kann ein Objektiv gerne bis zu 2.500€ kosten.

Wenn ich alleine meinen Kamerarucksack (und der war auch nicht günstig) in einem Wert beschreiben müsste, wären es ca. 8.300€ – nicht gerade wenig. Und: Diese Dinge sind natürlich auch Verschleißteile, also keine einmalige Anschaffung – nach einer gewissen Zeit muss man sich vor allem die Kamera neu kaufen, damit alles wieder reibungslos funktioniert.

Die Ausrüstung zuhause

Damit ist vor allem das Wichtigste gemeint: Der Computer, um alle Fotos überhaupt bearbeiten zu können. Dicht gefolgt von Festplatten, um die Fotos auch abzulegen. Als professioneller Fotograf hat man ganze Festplattensysteme, damit auch wirklich kein Foto verloren geht! Und um generell erreichbar zu sein, braucht man auch ein Handy. Ja, so ein Smartphone ist ein Arbeitsmittel.

Das Marketing & die Kundenakquise

Ich lasse mal komplett den ganzen Bereich Flyer, Visitenkarten und sonstige Print-Produkte weg und spreche einfach nur von der Website. Hier muss man eine Domain bezahlen, den Speicherplatz bezahlen und dann noch ein hübsches Template. Vielleicht muss man auch kostenpflichtige Plugins betreiben, damit alles läuft. Social Media & co mag ein kostenloses Tool für das Marketing sein, allerdings geht nichts über eine eigene Website. Und wenn man das professionell aufziehen möchte, muss man dafür bezahlen.

Software

Für die Bildbearbeitung und das Betreiben einer Website braucht man natürlich auch Software. Teilweise sind das einmalige Kosten (juhu), aber des Öfteren sind das auch monatliche Kosten, weil es Software nur noch als Abo-Modell gibt. Allein meine Software, die ich beinahe täglich benutze sind:

  • Lightroom

  • Photoshop

  • Online Galerie

  • etc.

Ich lasse mal die ganze kostenlose Software weg, die ich zusätzlich auch noch benutze

Weiterbildung

Das ist für mich ein ziemlich hoher Posten! Ich versuche mich als Hochzeitsfotograf in Berlin natürlich konstant weiterzubilden und meine Fähigkeiten zu verbessern. Viele Workshops und Kurse werden auch online angeboten. Teilweise sind diese aber auch mit Reise- und Übernachtungskosten verbunden. Das mache ich nicht nur aus Spaß an der Freude, sondern vor allem um meinen Kunden das Beste Erlebnis zu bieten! Eine dauerhafte Weiterbildung ist also essenziell!

Allgemeine Organisation

Tja, so ein Unternehmen führt sich nicht eben nebenbei und komplett ohne Hilfe. Ich habe mir zum Beispiel einen Steuerberater genommen, damit ich auch mal etwas in meinem Business outsourcen kann

Außerdem muss man natürlich noch Versicherungen bezahlen, damit zum Beispiel die ganze Kameraausrüstung unkompliziert ausgetauscht werden kann, falls da etwas kaputt geht. Und die Krankenkasse ist auch kein zu verachtender Posten in der Gesamtrechnung.

Leben

Und als letztes… oder eigentlich ist das verkehrt. Diesen Punkt sollte man nach ganz oben stellen. Dann schließlich möchte man nicht nur Über-Leben, sondern generell Leben. Man muss seine Miete zahlen, Essen bezahlen, Strom & Wasser bezahlen. Und man will auch zum gehen oder sich mal einen neuen Pullover kaufen. Ihr bezahlt euren Hochzeitsfotograf also auch dafür, dass er oder sie einfach leben kann.

Natürlich fehlt jetzt noch die Beantwortung der Frage: Wie viel kostet denn eigentlich ein Hochzeitsfotograf im Sauerland? Und die Antwort lautet leider: Es kommt darauf an. Man kann es einfach nicht pauschal sagen – du kannst einen Hochzeitsfotografen für 300 € oder auch 3.000 € finden. Die Preise hängen also komplett von der Kalkulation der einzelnen Person ab. Daher können sich auch zwei Fotografen in Berlin schlecht miteinander vergleichen. Jeder hat andere Lebenserhaltungs- und Businesskosten, die er bestreiten muss. Und manchmal spiegelt der Preis ja auch einfach die Exklusivität und vor allem Qualität wieder. Und das lässt sich nicht in harten Fakten messen.

Ich hoffe dieser Beitrag war hilfreich für euch und ihr seht, welche 7 Bestandteile die Basis für die Preisberechnung sein können.

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Für wie viele Stunden braucht man einen Hochzeitsfotografen?

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